Seien wir mal ehrlich – selbstgemachter Frucht- und GemĂŒsesaft schmeckt unschlagbar gut und stellt jeden industriell produzierten Saft im Supermarkt in den Schatten. SĂ€fte selber zu machen klang aber fĂŒr mich immer unglaublich kompliziert und nach richtig viel Aufwand.
AuĂerdem wollte ich auch keine Hunderte von Euros in einen teuren Entsafter stecken. Aber dann, letztes Jahr im Sommer – in einer Phase, wo ich mal ausprobieren wollte, mich komplett vegan zu ernĂ€hren (was ich letztlich nur 3 Wochen durchgehalten habe), wollte ich es wissen. Ich habe mir einen Entsafter gekauft (sehr gĂŒnstig, 40âŹ) und losgelegt. Und ich muss sagen, ich liebe es und will jetzt nicht mehr darauf verzichten, meine SĂ€fte selber zu machen.
Das Coole am SĂ€fte selber machen? Du kannst total kreativ sein, restliches Obst und GemĂŒse verwenden, was du noch zuhause hast. Im Gegensatz zu vielen SĂ€ften, die man im Supermarkt bekommt, sind die selbst frisch gemachten SĂ€fte 100% natĂŒrlich, ohne zugesetzten Zucker und Konservierungsstoffe. Am Ende weiĂt du einfach zu 100%, was in einem Saft drin steckt. Rohe, frische SĂ€fte sind auĂerdem richtig gesund, da sie reich an wichtigen Enzymen, Vitaminen und NĂ€hrstoffen sind. Und sie schmecken einfach auch besser.
Das sind meine vier liebsten bunten SĂ€fte:
đ der Gelbe – aus Ingwer, Orangen, Apfel, Zitrone und Kurkuma
đ„ der Orange – aus Karotten, Orangen, Ingwer, Sellerie
đ der Rote – aus Rote Beete, Sellerie, Apfel und Limette
đ„ der GrĂŒne – aus Sellerie, Gurken, Spinat, Minze und Ăpfeln
Was ihr dafĂŒr neben dem Obst & GemĂŒse braucht?
Nur einen guten Entsafter und davon gibt es viele. Ich persönlich benuze den AKZIM Zentrifugaler Entsafter – der gehört zu den Entsaftern aus dem niedrigen Preisniveau, aber fĂŒr mich persönlich reicht er völlig aus. Bei dem Zentrigugal Entsafter handelt es sich um Kaltentsafen, bei dem das Obst und GemĂŒse durch ein Mahlwerk zerkleinert und der Saft gepresst wird. Das Kaltentsaften gilt als das schonendste Verfahren, bei dem alle Vitamine im Saft erhalten bleiben.
Und so gehts:
Obst und GemĂŒse ordentlich abwaschen. Falls ihr keine BioqualitĂ€t verwendet, empfehle ich euch, das Obst zu schĂ€len. AnschlieĂend schneidet ihr Obst und GemĂŒse in StĂŒcke – entsprechend der GröĂe der Ăffnung des Entsafters. Bei meinem Entsafter reicht es zum Beispiel einen Apfel zu vierteln.
ABER: wenn ich ganz ehrlich sind, darf man den Zeitfaktor beim selber Entsaften nicht vergessen. SchlieĂlich muss das ganze Obst und GemĂŒse gewaschen, geschnitten werden, anschlieĂend StĂŒck fĂŒr StĂŒck in den Entsafter gegeben werden und anschlieĂend muss der Entsafter gesĂ€ubert werden. Alleine das Saubermachen des Entsafters dauert bei mir ca. 5 Minuten. Im Durchschnitt brauche ich fĂŒr die Zubereitung eines groĂen Glases Saft etwa 10-15 Minuten.
Hier kommen nun also die Rezepte!
Meine vier bunten LieblingssÀfte
Der Hero des Safts ist die gelbe Wunderknolle – Ingwer. Ingwer stĂ€rkt das Immunsystem, wirkt antibakteriell und regt den Stoffwechsel an. Hinzu zum Ingwersaft kommt Kurkuma, der mit seiner vitalisierenden Wirkung ein richtiger Energie-Booster ist und aktiv gegen Dutzende Krankheiten und Beschwerden helfen soll. Zitrone und Orange bringen zu guter letzt eine ordentliche Portion Vitamin C.
Das brauchst du fĂŒr 2 GlĂ€ser (500ml)
2 HĂ€nde voll Ingwer
3 Orangen
2 Ăpfel
1 Zitrone
1 EL Kurkuma
Die orange Power im Saft kommt aus Karotten und Orangen. Die Orangen sorgen nicht nur fĂŒr die SĂŒĂe im Saft, sondern liefern zudem eine ordentliche Portion an Vitamin C, FolsĂ€ure und Magnesium. RegelmĂ€Ăiger Konsum von frisch gepressten Orangensaft soll auch den Blutdruck senken und Immunsystem stĂ€rken. Zu der Orange gesellt sich das WundergemĂŒse Karotte. Karotten sind besonders reich an Beta-Carotin, was im Körper in Vitamin A umgewandelt wird und insbesondere mit Augengesundheit und einer guten Immunfunktion in Verbindung gebracht wird. Der Ingwer bringt zuletzt noch etwas SchĂ€rfe rein und wirkt entzĂŒndungshemmend.
Das brauchst du fĂŒr 2 GlĂ€ser (500ml)
5 Möhren
1 Gurke
2 Ăpfel
2 Orangen
1 groĂe Ingwerknolle
Der Held des Safts ist die rote RĂŒbe – die rote Bete, die eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralien und wertvollen Pflanzenstoffen liefert. Sie wirkt blutdrucksenkend und soll die LeistungsfĂ€higkeit steigern und den Fettstoffwechsel verbessern. Zur roten RĂŒbe gesellt sich die Powerknolle – Sellerie, der eine Vielzahl an Vitaminen, Spurenelementen und Antioxidantien mitbringt und entgiftend wirkt. Zuletzt sorgen Apfel und Limette fĂŒr SĂ€ure und Frische.
Das brauchst du fĂŒr 2 GlĂ€ser (500ml)
4 kleine Knollen rote Beete (frisch oder eingelegt)
1 groĂe Ingwerknolle
3 Ăpfel
3 Stangen Sellerie
1 Limette
GrĂŒner wird’s nicht! Der Star des Safts ist Sellerie, das gesunde Power-GemĂŒse, das Unmengen an Vitamin B1, B2, B6 und C liefert und durch seine Antioxidantien entgiftend wirkt. Dazu gesellt sich der Spinat, der neben Magnesium und Zink viele lebensnotwendige Vitamine und Spurenelemente enthĂ€lt. Das Kalzium im Spinat sorgt fĂŒr StabilitĂ€t von Knochen und ZĂ€hnen, Magnesium hemmt die Freisetzung der Hormone Adrenalin und wirkt Stress entgegen. Gurken haben eine antioxidante Wirkung, die die Histamin-Freisetzung verhindern und das Risiko von Herzerkrankungen verringern. Abgerundet wird der Saft durch Minze, Paprika und Apfel, die eine herrliche Frische und SĂŒĂe in den Saft bringen.
Das brauchst du fĂŒr 2 GlĂ€ser (500ml)
1 Gurke
3 Stangen Sellerie
2 HĂ€ndevoll Babyspinat
2 HĂ€nde voll frische Minze
1 grĂŒne Paprika
1 groĂe Ingwerknolle
Happy Juicing! đ